Molekulare Demenzforschung
Die Alzheimer-Erkrankung ist die häufigste Ursache einer Demenz im höheren Lebensalter. Ihre Prävalenz nimmt mit steigendem Alter zu und beträgt bis zu 35 Prozent bei den über 85-Jährigen.
Aufgrund der demographischen Entwicklung werden in Deutschland bis zum Jahr 2050 voraussichtlich über drei Millionen Menschen daran erkrankt sein. Das Referat „Demenzforschung“ beschäftigt sich mit den molekularen und zellbiologischen Mechanismen, die zur Entstehung dieser und anderer Demenzerkrankungen führen sowie mit Tiermodellen, um die Pathogenese von Demenzerkrankungen besser zu verstehen. Bislang sind nur Therapien verfügbar, die gegen die Symptome, aber nicht gegen die Ursachen der Erkrankung gerichtet sind.
Erst wenn diese Mechanismen bekannt sind, lassen sich kausal wirksame Therapien entwickeln.
Die Pathologie vieler neurodegenerative Demenzerkrankungen beginnt bereits Jahre bis Jahrzehnte vor den ersten klinischen Symptomen. Daher sollte eine erfolgreiche Therapie möglichst in den präklinischen oder prodromalen Stadien beginnen. Vor diesem Hintergrund sind prognostische bzw. diagnostische Biomarker ein weiterer Schwerpunkt des Referats.
Wir freuen uns auf die Mitarbeit von Kolleginnen und Kollegen, unter anderem bei gemeinsamen Symposien. Das Referat unterstützt außerdem die wissenschaftliche Zusammenarbeit, etwa durch die Vermittlung und den Austausch von Methoden, Biomaterial und Modellen.
Referatsleiter:
Prof. Dr. Anja Schneider, Bonn, Mail: anja.schneider@dzne.de
Prof. Dr. Josef Priller, Berlin, Mail: Josef.Priller@charite.de